Nächster Halt: Fruitvale Station

Nächster Halt: Fruitvale Station ist ein US-amerikanisches Filmdrama des Regisseurs Ryan Coogler aus dem Jahr 2013. Der Film erzählt die wahre Geschichte des jungen Afroamerikaners Oscar Grant. Der Film startete am 1. Mai 2014 in den deutschen Kinos.

Als der 22-jährige Oscar Grant am Morgen des 31. Dezember 2008 aufwacht, spürt er, dass etwas in der Luft liegt. Ohne genau zu wissen, was es ist, nutzt er die Gelegenheit, um endlich seine guten Vorsätze in die Tat umzusetzen: Als Vater, Partner und Sohn möchte er ein besserer Mensch werden. Für seine vierjährige Tochter Tatiana, die ihn trotz zwei Jahren Gefängnisaufenthalt noch immer vergöttert, für seine Freundin Sophina (Melonie Diaz), mit der er nicht immer ganz ehrlich war, und für seine Mutter, die an diesem Silvestertag Geburtstag hat. Freunde, Familie und Fremde kreuzen seinen Weg, doch im Laufe des Tages muss Oscar feststellen, dass Schwierigkeiten und Herausforderungen nicht ausbleiben, wenn man sich selbst und sein Leben verändern will. Von seinem Plan, ein besserer Mensch zu werden, will er sich trotzdem nicht abbringen lassen. Aber so weit kommt es nicht: Nach einer fröhlichen Silvesternacht in San Francisco gerät er auf seinem Rückweg im Zug in einen Streit. Vollkommen unerwartet wird er von einem weißen Polizisten erschossen - in der U-Bahn-Station Fruitvale. (Amazon.de-Filmbeschreibung)

Fakten zum Film

Filmdaten

Kinostart:
Originaltitel: Fruitvale Station
Deutscher Titel: Nächster Halt: Fruitvale Station
Genre: Drama, Biografie
Produktion: USA
Jahr: 2013
Länge: 85 Minuten
Verleih: DCM Filmverleih
FSK: 12

Besetzung und Crew

Regie:
Stars: , ,
Drehbuch: Ryan Coogler
Produktion: Nina Yang Bongiovi, Forest Whitaker
Kamera: Rachel Morrison
Schnitt: Claudia Castello, Michael P. Shawver

Inhaltsangabe

Hier findest Du die Zusammenfassung der Handlung für den Film Nächster Halt: Fruitvale Station. Achtung, Spoilerwarnung: bitte die Inhaltsbeschreibung nicht weiterlesen, falls Du das Ende des Films nicht erfahren möchtest!

Nächster Halt: Fruitvale Station erzählt die letzten 24 Stunden von Oscar Grant III., der in der Silvesternacht 2008/09 von einem Polizisten an der Fruitvale Station erschossen wurde.

Kurz nach Mitternacht, am 31. Dezember 2008, tauschen der 22-jährige Oscar Grant und seine Freundin Sophina schon einmal ihre guten Vorsätze für das Neue Jahr aus. Sophina möchte mehr auf ihre Ernährung achten. Oscar verspricht seiner Freundin Sophina sich endgültig zu bessern und mit dem Dealen von Marihuana aufzuhören und vor allem ihrer kleinen vierjährigen Tochter Tatiana ein zuverlässiger Vater zu sein. Tatiana ist Oscars Ein und Alles. Als Oscar und Sophina ihre Tochter beim Kindergarten abgeben, steckt Oscar Tatiana heimlich noch schnell ein Früchterigel zu, da Sophina diese eigentlich verbietet. Anschließend setzt Oscar Sophina bei ihrer Arbeit ab. Oscar erledigt die restlichen Einkäufe für das Geburtstagsdinner seiner Mutter. Diese hat am 31. Dezember Geburtstag. Das Verhältnis zwischen beiden ist nicht sehr gut, da die Mutter noch sauer auf Oscar ist, weil er seine Familie im Stich gelassen hatte und zwei Jahre im Gefängnis war. Er fährt in den Supermarkt, in dem er bis vor Kurzen angestellt war. Er hofft seinen alten Chef davon zu überzeugen, ihn wieder einzustellen. Aber er gibt ihm keine neue Chance, dafür ist er in der Vergangenheit zu oft zu spät gekommen. Oscar hilft Katie, einer Kundin im Supermarkt, bei der Auswahl von Fisch für ein Abendessen mit ihrem Freund. Seine Schwester Chantay ruft ihn an und fragt Oscar, ob er ihr mit 300 Dollar für die Miete helfen kann. Er verspricht ihr das Geld. Gleichzeitig muss er seine Miete ebenfalls noch bezahlen. Er ruft Markus an, um seinem letzten Beutel Marihuana zu Geld zu machen. Sie verabreden sich am Wasser, bei der 80. Oscar räumt die Wohnung auf, fährt anschließend tanken, wo er einen Bullterrier trifft, der vier Minuten später von einem Auto angefahren wird. Der Hund stirbt in den Armen von Oscar.

Oscar ist am Meer. Er denkt an seine Zeit im Gefängnis zurück. Er schüttet den Inhalt des Beutels Marihuana ins Meer. Markus schenkt er einen winzigen Rest Marihuana, den er noch im Auto aufbewahrt hatte. Oscar holt Sophina von der Arbeit und Tatiana vom Kindergarten ab. Daheim erzählt er Sophina, dass er schon seit zwei Wochen arbeitslos ist und den Beutel Marihuana weggeworfen hat. Sophina rastet aus. Oscar hat es satt, er will neu anfangen, aber es klappt einfach nicht. Sophina würde ihm am liebsten eine scheuern, verzeiht ihm aber wieder. Sie fahren zur Geburtstagsfeier von Oscars Mutter. Oscar erzählt seiner Mutter, dass sie abends mit Freunden in die Stadt fahren, das Feuerwerk anschauen und um die Häuser ziehen wollen. Seine Mutter bittet ihn darum, mit der Bahn in die Stadt zu fahren. Oscar und Sophina bringen Tatiana zu Oscars Schwester. Sie treffen sich anschließend mit ihren Freunden und steigen in die U-Bahn ein. Aufgrund einer kleinen Verzögerung auf der U-Bahn-Strecke ist die Gruppe zum Silvester-Countdown nicht draußen auf der Straße. Sie machen das Beste aus der Situation und feiern zusammen mit den anderen Gästen in der U-Bahn den Jahresbeginn. Endlich sind sie in der Stadt. Weil die Frauen unbedingt auf die Toilette müssen, überreden sie einen Ladenbesitzer deren Toilette benutzen zu dürfen. Eine weiße schwangere Frau muss ebenfalls auf die Toilette und Oscar setzt sich beim Ladenbesitzer für sie ein. In der Wartezeit unterhält sich Oscar mit dem Ehemann der schwangeren Frau. Er hatte früher auch kein Geld und hat sich durch Betrügereien übers Wasser gehalten.

Zu seiner Hochzeit gab es geklaute Ringe. Er hat sich dann als Webdesigner selbstständig gemacht und Geld verdient und die Ringe gekauft, die sich beide gewünscht haben. Er bietet Oscar an, sich bezüglich eines Jobs bei ihm zu melden. Sie steigen wieder in die U-Bahn ein. Es ist spät und beide sind müde. Auf der Suche nach einem Sitzplatz entdeckt die Supermarktkundin Katie Oscar, die laut nach ihm schreit. Sie bedankt sich bei ihm noch einmal für seine Hilfe. Eine Gruppe von weißen Jungs, darunter ein ehemaliger Mithäftling von Oscar, werden ebenfalls auf ihn aufmerksam und fangen an, sich mit ihm zu prügeln. An der nächsten U-Bahn-Station steigen Oscar und seine Freunde aus, aber die U-Bahn-Polizei ist bereits informiert. Sie sortieren ohne Grund nur schwarze Verdächtige aus. Sie hält sie auf dem Bahnsteig fest, unter ihnen Oscar. Die Festgehaltenen bleiben eher ruhig, haben aber kein Verständnis für das Vorgehen der Polizei und äußern sich gegenüber einer Beamtin auch sexistisch-abfällig. Die weißen Polizisten reagieren mit zunehmender Brutalität, auch auf die Vermittlungsversuche von Oscar. Die Umstehenden filmen die Ereignisse mit ihren Handy-Kameras, greifen aber nicht ein, auch Katie nicht. Die Polizei will Oscar und seine Freunde schließlich ins Gefängnis bringen - eine Horrorvorstellung für Oscar, der hektisch reagiert. Bei der Festnahme schießt ihm ein Polizist in den Rücken. Oscar wird ins Krankenhaus gebraucht. Sophina ruft Oscars Mutter an. Familie und Freunde versammeln sich im Krankenhaus. Wut und Verzweiflung kochen hoch, aber Oscars Mutter kann die Anwesenden im gemeinsamen Gebet für Oscar vereinen. Die quälend lange Wartezeit zwischen Hoffen und Bangen ist zu Ende, als ein Arzt gegen 09:15 Uhr den Tod von Oscar Grant bekannt gibt.

Der Film endet mit folgenden Zeilen: Zahlreiche Zeugen haben das Geschehen im S-Bahnhof Fruitvale Station mit ihren Kameras und Handys gefilmt. Diese Aufnahmen lösten eine Reihe von Protesten und Unruhen in der Umgebung von San Francicso und Oakland aus. Die beteiligten Beamten wurden entlassen, und anschließend trat der Leiter und Geschäftsführer der bahneigenen Polizei zurück. Der Beamte, der Oscar erschossen hatte, wurde verhaftet und wegen Mordes angeklagt. Er gab an, seinen Teaser mit seiner Pistole verwechselt zu haben. Deswegen sprachen ihn die Geschworenen der fahrlässigen Tötung schuldig. Das Urteil betrug zwei Jahre Gefängnis. Nach elf Monaten wurde er entlassen. Oscar Julis Grant III starb etwa um 9.15 Uhr morgens, am 1. Januar 2009. Er wurde 22 Jahre alt.

Am Neujahr 2013 trafen sich viele Menschen am Bahnhof Fruitvale Station, um an Oscar und dessen Mord zu erinnern. Gleichzeitig war es ein Protest gegen das Urteil das dem Polizisten zugesprochen wurde. So waren Transparente zu sehen auf denen stand; Gerechtigkeit für Oscar Grant, gestorben aber nicht vergessen.

DVD und Blue-ray

Blu-ray

Titel: Nächster Halt: Fruitvale Station [Blu-ray]
Label: DCM (Vertrieb Universum Film)
Releasedatum: 02.10.2014
Laufzeit: 85 Minuten
Sprachen: Deutsch (DTS-HD 5.1), Englisch (DTS-HD 5.1)
Bildformat: 16:9 - 1.77:1
EAN: 0888430697393
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Soundtrack

Audio CD

Titel: Fruitvale Station
Label: Lakeshore Records
Releasedatum:
Discs: 1
EAN: 0780163434422
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Die Inhaltsangabe zum Film basiert auf dem Artikel Nächster Halt: Fruitvale Station aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. Er steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. Liste der Autoren.
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