John Rabe

John Rabe ist ein Spielfilm des deutschen Regisseurs Florian Gallenberger aus dem Jahr 2009. Das Filmdrama basiert auf der wahren Geschichte des "Schindlers von China", John Rabe, der 1937 in der chinesischen Hauptstadt Nanjing über 250.000 Menschen gerettet hat.

1937. Seit knapp 30 Jahren lebt der Hamburger Kaufmann John Rabe mit seiner Frau in der damaligen chinesischen Hauptstadt Nanking nud leitet die dortige Siemens-Niederlassung. Nun soll er diese Aufgabe seinem Nachfolger übergeben und zurückkehren ... (Maxdome.de-Filmbeschreibung)

Fakten zum Film

Filmdaten

Kinostart:
Originaltitel: John Rabe
Genre: Historie, Drama, Biografie
Jahr: 2008
Länge: Kinofassung: 134 Minuten, TV-Langfassung: 172 Minuten
Verleih: Majestic-Filmverleih
FSK: 12

Besetzung und Crew

Regie:
Stars: , ,
Drehbuch: Florian Gallenberger, inspiriert von den Tagebüchern von John Rabe
Produktion: Mischa Hofmann, Benjamin Herrmann, Jan Mojto
Kamera: Jürgen Jürges
Schnitt: Hansjörg Weißbrich

Inhaltsangabe

Hier findest Du die Zusammenfassung der Handlung für den Film John Rabe. Achtung, Spoilerwarnung: bitte die Inhaltsbeschreibung nicht weiterlesen, falls Du das Ende des Films nicht erfahren möchtest!

Der Herbst 1937 ist gerade zu Ende gegangen. Seit über 27 Jahren lebt der Hamburger Kaufmann John Rabe mit seiner Frau Dora in der damaligen chinesischen Hauptstadt Nanjing. Er leitet die dortige Siemens-Niederlassung. Der Gedanke, die Firmenleitung seinem Nachfolger Fließ zu übergeben und nach Berlin zurückzukehren, fällt ihm schwer. Ihm ist das Land ans Herz gewachsen und er weiß, dass er hier ein Mann mit Einfluss ist, in der Berliner Zentrale jedoch nur einer von vielen. Während seines Abschiedsballs wird Nanjing von Fliegern der japanischen Armee bombardiert, die kurz zuvor bereits Shanghai eingenommen hat. Panik bricht aus und Rabe öffnet die Tore des Firmengeländes, um die schutzsuchenden Familien seiner Arbeiter in Sicherheit zu bringen. In einer Schlüsselszene ziehen die Menschen eine riesige Hakenkreuzfahne über ihre Köpfe, was die Kampfbomber davon abhält, weitere Schäden zu verursachen.

Während am folgenden Morgen die Feuer gelöscht und Schäden begutachtet werden, beraten die in der Stadt verbliebenen Ausländer, was sie angesichts der Bedrohung tun können. Der deutsche Diplomat jüdischer Abstammung Dr. Rosen berichtet über Shanghai, wo es gelungen sei, eine Sicherheitszone für Zivilisten aufzubauen. Valérie Dupres, Leiterin des Girls College, ist sofort begeistert und schlägt John Rabe, als Deutscher gewissermaßen "Verbündeter" der Japaner, als Vorsitzenden des Internationalen Komitees für die Sicherheit von Nanking vor. Dies trifft auf heftigen Unwillen bei Dr. Wilson, Chefarzt des örtlichen Krankenhauses, der eine starke Antipathie gegen den "Nazi" Rabe hegt. Rabe wollte eigentlich am nächsten Tag die Heimreise antreten. Als er und Dora jedoch an Bord des Passagierschiffs mit dem flüchtenden diplomatischen Korps gehen, schaut sie in seine Augen und erkennt, dass er bleiben wird. Rabe wird dann Zeuge eines Fliegerangriffs auf das Schiff, nachdem es abgelegt hat und schwer beschädigt wird. Da er davon ausgehen muss, dass bei diesem Flugzeugangriff seine Frau ums Leben gekommen ist, ist er verzweifelt, stürzt sich dann aber in die Aufgabe der Organisation einer Sicherheitszone.

Unterdessen haben japanische Truppen viele chinesische Soldaten während eines Kampfes vor den Toren Nanjings gefangen genommen. Prinz Asaka Yasuhiko befiehlt, die Gefangenen zu exekutieren. Ein junger Major hat Bedenken wegen dieses Verbrechens, wird deswegen getadelt. Nanking wird dann brutal überrannt. John Rabe und dem Internationalen Komitee gelingt es jedoch, die japanischen Behörden dazu zu bringen, die Sicherheitszone anzuerkennen. Hunderttausende suchen Zuflucht, mehr als erwartet, und die Ressourcen werden überdehnt. Chinesische Soldaten sind offiziell nicht zugelassen. Als ein verwundeter Soldat während der Kämpfe doch ins Krankenhaus getragen wird, sucht ihn ein Trupp Japaner und erschießt ihn dann zusammen mit einigen Krankenhausmitarbeitern, sehr zum Entsetzen von Dr. Wilson.

Die Lage verschärft sich, als das Komitee feststellt, dass die Lebensmittelvorräte nur noch drei Tage reichen werden. Man fragt sich, warum das Girls College so viel Reis benötigt. Mme Dupres vertraut Rabe an, dass sie auf dem Dachboden viele chinesische Soldaten versteckt hält. Rabe ist bestürzt, als er bedenkt, dass, falls diese Soldaten von den Japanern entdeckt werden, dies das Ende der Sicherheitszone bedeutete. Mme Dupres erklärt ihm aber, dass sie diese Soldaten nur über ihre Leiche an die Japaner ausliefern würde.

Weitere Grausamkeiten folgen: Als ein japanischer Offizier eine Gruppe von zusammengebundenen chinesischen Kriegsgefangenen aus dem Girls College abmarschieren lassen will, fordert er noch 20 der Mädchen zum Mitnehmen dazu. Mme Dupres verweigert dies resolut und hört als Konsequenz, wie die Gefangenen erschossen werden. Langshu, eines der Mädchen aus der Schule, ist eine begeisterte Fotografin und dokumentiert die Gräueltaten. Zum Ärgernis von Frau Dupres schleicht sie dazu auch oft aus der Schule, auch um ihre Familie mit Lebensmitteln zu versorgen. Eines Nachts wird sie von Soldaten im Haus ihres Vaters erwischt. Die Soldaten erschießen den Vater und versuchen Langshu zu vergewaltigen, aber ihr kleiner Bruder erschießt die Soldaten, um sie zu retten. Nachdem sie den Vater begraben haben, versuchen die beiden heimlich in die Sicherheitszone zurückzukehren - Langshu dabei in einer japanischen Uniform verkleidet. Sie wird erkannt, es gelingt ihr jedoch nur knapp zu fliehen und Zuflucht in ihrem Wohnheim zu finden.

Ein anderes Mal, während Rabe, Rosen und Dr. Wilson mit dem japanischen Militärkommando verhandeln, kommt es zu einem Missverständnis zwischen Rabes chinesischem Fahrer und einem japanischen Offizier. Als Rabe zurückkehrt, ist der Fahrer verschleppt worden. Rabe kommt zu spät, um seinen Fahrer davor zu retten, geköpft zu werden, was als Teil eines berüchtigten Tötungswettstreits zwischen zwei japanischen Offizieren dargestellt wird. Er darf sich dann 20 Ersatzfahrer unter den anderen Gefangenen auswählen, wohl wissend, dass die restlichen Männer möglicherweise nicht mehr lange zu leben haben.

Bei all dem Stress werden Dr. Wilson und Rabe doch Freunde. Sie trinken, singen und spielen Klavier. Das Komitee feiert Weihnachten zusammen. Einige Pakete sind von der Außenwelt durchgekommen. Rabe bekommt sogar eines ohne Absender. Es ist ein Gugelhupf. Rabe wird ohnmächtig, als er begreift, dass seine Frau ihm diesen seinen Lieblingskuchen als geheime Botschaft geschickt haben muss, dass sie wohlauf ist. Seine Freunde eilen ihm zu Hilfe. Dr. Wilson entdeckt, dass Rabe Diabetiker ist und kein Insulin mehr hat. Dem Arzt gelingt es dann, etwas lebenswichtiges Insulin von den japanischen Behörden zu beschaffen.

Die Lage wird nach dem Weihnachtsfest immer verzweifelter. Rabe spendet seine letzten Ersparnisse, um Vorräte zu kaufen. Das japanische Militär plant, in die Sicherheitszone einzudringen, da sie von den versteckten chinesischen Soldaten erfahren haben. Der junge Major jedoch verrät Rosen dies heimlich und dass das diplomatische Korps bald zurückkehren wird. Als japanische Truppen vor den Toren der Zone aufmarschieren, formen chinesische Zivilisten gemeinsam mit dem internationalen Komitee menschliche Schutzschilde. Zwei japanische Panzer werden noch in Position gebracht, aber bevor ein Schuss fallen kann, signalisieren Sirenen die Rückkehr von westlichen Diplomaten und Journalisten. Die Japaner müssen aufgeben, aber auch Rabe muss kurz danach China verlassen.

Der Film endet, als Rabe Abschied nimmt. Mit einem kleinen Koffer in der Hand wird er von einer japanischen Eskorte durch die Ruinen von Nanking zum Hafen gebracht. Dort wird er von den Chinesen erkannt und bejubelt. Schließlich wird er auf dem Pier mit seiner Frau wieder vereint.

Kritik

Unsere Beurteilung, das sagt die Cinehits.de-Redaktion zum Film "John Rabe": 3,3 von 5 Punkten - der Film ist in Ordnung und besser als der Durchschnitt. Es fehlt nicht viel, um ein guter Film zu sein.

Die Inhaltsangabe zum Film basiert auf dem Artikel John Rabe (Film) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. Er steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. Liste der Autoren.
Filmplakat
Filmplakat John Rabe
Filmplakat von John Rabe.
© Majestic-Filmverleih
Zurzeit im Kino
Demnächst im Kino