Heimatkunde

Heimatkunde ist ein deutscher Satiredokumentarfilm aus dem Jahr 2008. Der Film begleitet 18 Jahre nach der Wiedervereinigung Martin Sonneborn auf seiner 6-wöchigen, 250 Kilometer langen Wanderung entlang der Stadtgrenze Berlins.

Fakten zum Film

Filmdaten

Kinostart:
Originaltitel: Heimatkunde
Genre: Dokumentation
Produktion: Deutschland
Jahr: 2007
Länge: 94 Minuten
Verleih: titanic.filmverleih

Besetzung und Crew

Regie:
Drehbuch: Andreas Coerper
Produktion: Susanne Müller
Kamera: Andreas Coerper
Schnitt: Tim Boehme

Inhaltsangabe

Hier findest Du die Zusammenfassung der Handlung für den Film Heimatkunde. Achtung, Spoilerwarnung: bitte die Inhaltsbeschreibung nicht weiterlesen, falls Du das Ende des Films nicht erfahren möchtest!

18 Jahre nach der Wiedervereinigung begibt sich der Satiriker Martin Sonneborn auf eine Reise durch den Speckgürtel von Berlin. Entlang der ehemaligen Grenze trifft er ehemalige Ost- und Westdeutsche und lotet die bestehende Teilung in den Köpfen der Menschen aus.

Martin Sonneborn bricht auf der Berliner Seite der Glienicker Brücke auf. Er durchschwimmt die Havel als erster von West nach Ost, um zum Ausgangspunkt der Umrundung von Berlin, bezeichnender Weise gegen den Uhrzeigersinn, zu gelangen. Zunächst begegnet er einem ostdeutschen Nudisten, der sich auf einer baufälligen ehemaligen Eisenbahnbrücke über den Teltowkanal sonnt und ihm ungezwungen ein Interview gibt. In der Neubausiedlung Großbeeren macht er sich auf die Suche nach einer ostdeutschen Familie, die hier unter 380 Westdeutschen leben soll, jedoch erfolglos. In Stahnsdorf, "wo es viermal so viele Hundetoiletten wie Faschismusdenkmäler gibt", erlebt er die feierliche Einweihung des neu gestalteten Ortszentrums mit besagten Hundetoiletten.

Nach dem Besuch einer Kleingartenkolonie in Bohnsdorf trifft er in Schönefeld auf zwei vierzehnjährige, rauchende, dicke Freundinnen mit identischer Kleidung, die ihn über die DDR und die BRD sowie die Ödnis des Ortes aufklären. Es zeigt sich, dass ihre Kenntnisse über die DDR zu wünschen übrig lassen. Auf seinem weiteren Weg erklimmt er den 102,2 Meter hohen Kienberg. In einer Plattenbausiedlung in Marzahn erzählt ein Bewohner, dass man beim Umzug die zugeschnittene Auslegeware mitnehmen kann, da die Wohnungen alle identisch seien. Im Wagendorf Karow, in den Ruinen einer alten Schweine-LPG, trifft er auf eine Idylle mit Plumpsklo sowie etwas später auf ein verfallenes Stasi-Erholungsheim, in dem angeblich Erich Mielke in den 1. Mai getanzt haben soll. In Hohen Neuendorf besucht er die Himmelspagode. An der Tankstelle wird er klar als "Wessi" erkannt, weil er einen der stolzen Autobesitzer darum bittet, kurz die Bockwurst zu halten.

Nach der Sichtung der unter Denkmalschutz stehenden Kettenabdrücke des ersten T-34, der 1945 Berliner Stadtgebiet erreichte, erreicht Sonneborn die im Jahr 1938 errichtete Invalidensiedlung. In Hennigsdorf trifft er auf dem eingezäunten Gelände des Wohnheims für Asylbewerber auf einen Palästinenser, der seit 11 Jahren dort wohnt. Ohne Papiere kann er weder arbeiten, heiraten noch nach Palästina zurückkehren. Als er später Falkensee erreicht, fallen ihm die Güllewagen auf, die in der Umgebung die vielen immer noch vorhandenen Sickergruben leeren. Die Menschen träumen von Verkehrskreiseln und einem Yachthafen. Nachdem er den verfallen Charlottenburger Friedhof passiert hat, besucht er eine Baumschule. Dort berichtet ein Gärtner, dass er 1997 in München vom Bau einer Schnellstraße vertrieben worden ist und mit 750.000 Pflanzen hierher zog. Wenig später begegnet ihm ein Anhänger Jeshuas, der erst nach Rücksprache mit seinem Gott dessen Name preisgibt.

Als Sonneborn an einem chinesischen Restaurant vorbeikommt, vor dem dessen Besitzer ein Spielschiff aus China zusammenbauen, bietet er seine Hilfe an. Kurz darauf passiert er den Ruinenberg in Potsdam, der symbolisch für den desolaten Zustand Deutschlands stand. Das sogenannte Chinesische Teehaus erinnert Touristen aus China seiner Meinung nach mehr an ein mongolisches Zelt. Den Schluss bildet das Schloss Sanssouci.

Kritik

Unsere Beurteilung, das sagt die Cinehits.de-Redaktion zum Film "Heimatkunde": 3,3 von 5 Punkten - der Film ist in Ordnung und besser als der Durchschnitt. Es fehlt nicht viel, um ein guter Film zu sein.

Die Inhaltsangabe zum Film basiert auf dem Artikel Heimatkunde (Film) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. Er steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. Liste der Autoren.
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