Die History Boys

Die History Boys - Fürs Leben lernen ist ein Spielfilm des britischen Regisseurs Nicholas Hytner aus dem Jahr 2006.

Fakten zum Film

Filmdaten

Kinostart:
Originaltitel: The History Boys
Deutscher Titel: Die History Boys - Fürs Leben lernen
Genre: Komödie, Drama
Produktion: Großbritannien
Jahr: 2006
Länge: 109 Minuten
Verleih: Fox Deutschland

Besetzung und Crew

Regie:
Stars: , ,
Drehbuch: Alan Bennett
Produktion: Nicholas Hytner, Damian Jones und Kevin Loader
Kamera: Andrew Dunn
Schnitt: John Wilson

Inhaltsangabe

Hier findest Du die Zusammenfassung der Handlung für den Film Die History Boys. Achtung, Spoilerwarnung: bitte die Inhaltsbeschreibung nicht weiterlesen, falls Du das Ende des Films nicht erfahren möchtest!

Der Film spielt an der Cutler's Schule, einer fiktiven privaten Grammar School in Yorkshire. Eine Gruppe von Eliteschülern mit dem fachlichen Schwerpunkt Geschichte bereiten sich unter der Führung der Lehrer "Hector" , Mrs. Lintott, "Totts" , und Irwin nach den A-Levels auf die Eintrittsexamen in Oxford und Cambridge vor. Die Hoffnung des Direktors ist, dass sie alle Stipendien in Oxford bekommen und so den Ruf der Schule verbessern.

Der fette ältere "Mr. Hector" - ein Spitzname - vermittelt den Schülern, dass es notwendig sei, ein Gefühl für das zu bekommen, was man tut. So spielen sie zum Beispiel im Kulturunterricht berühmte Szenen aus Literatur und Film nach. Auch müssen sie viele Gedichte und Gesangsstücke auswendig lernen und vortragen. Er meint, dass ein Gesamtbild ihres Wissens notwendig sei, für die Schule und das Leben. Der Rektor der Schule ist über Hektors Methoden nicht glücklich, lässt sich aber von ihm einschüchtern. Als er Irwin bei den Schülern einführt, sind diese gerade dabei, eine Szene in einem französischen Bordell nachzuspielen, wofür Dakin als Freier seine Hosen ausgezogen hat. Hektor gibt vor, sie würden ein belgisches Hospital des Ersten Weltkriegs darstellen und Sinn der Stunde sei es, nur Französisch zu sprechen. Der Rektor lässt sich darauf ein, kann aber nur Radebrechen, wodurch er gegenüber Hektor im Nachteil ist. Dagegen ist Irwins Französisch, wie sofort klar wird, deutlich besser als das von Hektor.

Nach der Schule nimmt der verheiratete Hektor manchmal einen Schüler auf seinem Motorrad mit, um ihn unterwegs zu begrapschen. Die Schüler nehmen dies als normales Ärgernis hin, haben aber mehrere Taktiken entwickelt, um zu verhindern, dass er "zu weit geht", über die sie sich frei austauschen. Nur den homosexuellen Posner verschont er, obwohl dieser sich mehrfach als Mitfahrer anbietet. Nach Meinung seiner Mitschüler ist er "zu jung".

Der junge Mr. Irwin, ein angeblicher Oxford-Absolvent, der vom Direktor beauftragt wurde, die Schüler auf die Eingangsprüfungen vorzubereiten, vertritt eine andere Lehrmethode: Er meint, dass es wichtig sei, differenziert und distanziert zu denken und vor allem die Prüfer durch originelle Ideen zu beeindrucken. Auch Mogeln und Bluffen sei erlaubt. Allgemeinbildung dient hier nur als Vorrat von originellen Einleitungen und von "Häppchen", um damit Aufsätze zu garnieren und unverwechselbar zu machen. Der Direktor stellt dem ehrgeizigen aber gehemmten Irwin eine feste Anstellung in Aussicht.

Die Schüler sind von Irwins Intellekt beeindruckt, haben aber nach wie vor Zuneigung zu Hektor, auch wenn sie von dessen Unterrichtsmethoden verwirrt sind. Der schüchterne Posner beichtet Irwin seine Homosexualität und Zuneigung zu dem Klassenkameraden Dakin. Währenddessen wird Hektor von einer Schülerlotsin dabei beobachtet, wie er an einer roten Ampel einen Schüler, der auf seinem Motorrad mitfährt, unsittlich berührt und meldet dies dem Direktor. Dieser will einen Skandal vermeiden, zwingt Hektor aber, einer Frühpensionierung zuzustimmen. Zudem muss er nun seine Stunden mit Irwin teilen. Da Dakin eine Affaire mit der jungen Schulsekretärin Fiona hat, wissen die Schüler darüber Bescheid. Hektor bricht vor der Klasse weinend zusammen.

Nach den erfolgreichen A-Levels und den Interviews bekommt jeder der Studenten ein Oxford-Stipendium, auch der ungeschliffene rugbybegeisterte Rudge, dessen Vater als Portier in Oxford gearbeitet hatte. Ihm wird bereits nach dem Interview ein Studienplatz offeriert, während alle anderen auf ihren Brief warten müssen. In kurzen Szenen wird dabei ihr familiärer Hintergrund dargestellt. Während er in Oxford ist, forscht Dakin nach und stellt fest, dass Irwin nie in Corpus Christi studiert hat.

Nach der Feier zu Ehren ihres Erfolgs fordert Dakin Irwin auf, seinen Schwanz zu lutschen, obwohl er selbst heterosexuell ist, und provoziert ihn so dazu, seine Homosexualität einzugestehen. Außerdem lässt er den Schwindel des Oxford-Studiums auffliegen, Irwin gesteht, "nur" in Bristol studiert zu haben und Oxford lediglich im Rahmen seiner Lehrerausbildung besucht zu haben.

Dakin fordert danach den Direktor auf, ihm den Unterschied zwischen Hektors Vergehen und dessen eigenen fortgesetzen Begrabschen der Sekretärin zu erklären, worauf dieser, in die Enge getrieben, die Frühpensionierung Hektors zurücknimmt. Hektor fährt glücklich nach Hause und nimmt Irwin auf dem Rücksitz seines Motorrads mit. Auf der Heimfahrt kommt es zu einem Unfall, bei dem Hektor stirbt. Die Stimme aus dem Off spekuliert darüber, dass dies auf einen Fahrfehler des unerfahreren Irwin zurückgehen könne, der bei dem Unfall ein Bein bricht und eine Kurzzeitamnesie erleidet - er erinnert sich nicht mehr an sein Coming-out gegenüber Dakin.

Der Film endet mit der Trauerfeier für Hektor, bei dem die ehemaligen Schüler für ihn singen. In einer Art Nachspann wird von Mrs. Lintott über die zukünftige Karriere der Absolventen berichtet. Sie werden nach dem Studium Steueranwalt , Bauunternehmer , Friedensrichter , Schuldirektor , Offizier , Journalist , Timms Besitzer einer Reinigungskette, nur Posner wird Geschichtslehrer. Er ist weiterhin homosexuell, kann sich aber, wenn auch mit Mühe, davon zurückhalten, seine Schüler zu belästigen. Irwin hat das Lehramt verlassen und ist nun Fernsehjournalist.

Der Film vermischt Komödie mit Tragik, zeigt das Erwachsenwerden und illustriert vielschichtig Lehrmethoden des englischen Bildungssystems. Der Film ist von Männern dominiert, Ausnahme ist lediglich Mrs. Lintott, der ein kurzer feministischer Monolog zugestanden wird. Kurz tritt eine Kunstlehrerin auf, die den Schülern aber auch nur die Werke schwuler Männer präsentiert, was von den Schülern sofort thematisiert und am Beispiel von Michelangelos Frauenstatuen diskutiert wird.

Die Szenen spielen meist innerhalb der Schule, nur ein Klassenausflug nach Fountains Abbey und die Interviews in Oxford verlassen den Innenraum kurz. Der Film erinnert also sehr stark an ein Theaterstück.

Die Rolle Posners mit seinem unerwiderten Begehren nach Dakin und der späteren Entwicklung zum Erwachsenen gehen auf Erlebnisse des Autors Bennett zurück.

Kritik

Unsere Beurteilung, das sagt die Cinehits.de-Redaktion zum Film "Die History Boys": 3,1 von 5 Punkten - der Film ist in Ordnung und besser als der Durchschnitt. Es fehlt nicht viel, um ein guter Film zu sein.

Die Inhaltsangabe zum Film basiert auf dem Artikel Die History Boys - Fürs Leben lernen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. Er steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. Liste der Autoren.
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