Idioten

Idioten ist ein dänischer Spielfilm des dänischen Regisseurs Lars von Trier aus dem Jahr 1998. Von Trier zeigte sich auch für das Drehbuch verantwortlich und erzählt von der Geschichte einer Gruppe junger Leute, die sich durch idiotisches Verhalten gegen ihre Umwelt auflehnen. Er ist nach Das Fest von Thomas Vinterberg der zweite Dogma-Film.

Karen trifft auf eine Gruppe junger Leute, die ein Experiment wagen. In der Öffentlichkeit geben sie sich als Behinderte aus. Als Anführer Stoffer darauf drängt, das Verhalten auf private und berufliche Beziehungen auszuweiten, kommt es zum Bruch. (Maxdome.de-Filmbeschreibung)

Fakten zum Film

Filmdaten

Kinostart:
Originaltitel: Idioterne
Deutscher Titel: Idioten
Genre: Drama, Komödie
Jahr: 1998
Länge: 117 Minuten
FSK: 16

Besetzung und Crew

Regie:
Stars: , ,
Drehbuch: Lars von Trier
Produktion: Vibeke Windelov
Kamera: Lars von Trier
Schnitt: Molly Malene Stensgaard

Inhaltsangabe

Hier findest Du die Zusammenfassung der Handlung für den Film Idioten. Achtung, Spoilerwarnung: bitte die Inhaltsbeschreibung nicht weiterlesen, falls Du das Ende des Films nicht erfahren möchtest!

Karen, eine Frau mittleren Alters, wird in einem Restaurant Zeugin einer kleinen Störung: Zwei von einer jungen Frau betreute, offenbar geistig behinderte, junge Männer verhalten sich so laut und auffallend, dass sie des Lokals verwiesen werden. Einer der beiden Männer ergreift Karens Hand und zieht sie mit hinaus, wo sie sich fast widerstandslos zu den Dreien in ein Taxi setzt und mitfährt. Die Behinderung der Männer erweist sich aber als gespielt.

Die beiden Männer und ihre Betreuerin stellen sich als Teil einer Gruppe von 11 Personen heraus, die sich in ein Haus zurückgezogen und beschlossen haben, als integrative Wohngemeinschaft aufzutreten, wobei die Rollen der Behinderten und ihrer Betreuungspersonen wechselweise ausgetauscht werden. Laut Stoffer, dem "Ideologen" der Gruppe, geht es darum, den "inneren Idioten" zu befreien. Die Gruppenmitglieder halten dabei einen minimalen Kontakt mit ihrem "bürgerlichen" Leben. Die Gruppe lebt wie eine kleine Gegengesellschaft, in der alle Freiheiten bis hin zu Gruppensex erlaubt sind und auch praktiziert werden. Sie leben als Wohngemeinschaft in der dänischen Gemeinde Søllerød in einem leerstehenden Landhaus von Stoffers Onkel. Das Haus steht zum Verkauf, und Stoffer soll potenziellen Käufern das Haus zeigen. Stoffer spornt die Gruppe an, nach außen glaubwürdig und aggressiv den Idioten zu spielen . Indem sie die bürgerliche Gesellschaft zwingen, Kompromisse mit der Gruppe einzugehen, verschaffen sie sich Vorteile: So bietet ihnen die Gemeinde eine beachtliche Summe Geld, wenn sie ihr Haus verlassen und die Wohngemeinschaft in eine andere Gegend verlegen; ein Hausbesitzer wird zu Zahlungen an die Gruppe genötigt, weil er durch nicht ausreichend gesicherte Pflastersteine in seiner Einfahrt Behinderte verletzt haben soll. Potenzielle Käufer des Hauses werden durch den Hinweis auf eine benachbarte Behinderteninstitution abgeschreckt.

Ab dem "Zwischenfall" im Restaurant begleitet Karen von nun an mit distanziertem Interesse die "Behindertenausflüge" der Gruppe. Sie besichtigen eine Fabrik, besuchen ein Schwimmbad oder versuchen sich mit Skispringen mitten im Sommer, wobei Karen zunehmend in die Gruppe integriert wird. Abgesehen von einer Gruppe tätowierter "Biker" werden die selbsternannten Idioten von den "Normalen" als Personen nie richtig ernst genommen.

Nachdem Josephine gegen ihren Willen von ihrem Vater nach Hause zurückgeholt wird und die anderen Mitglieder der Gruppe dies praktisch ohne Gegenwehr zulassen, droht die Gruppe schließlich zu zerfallen. Stoffer versucht nun, der ganzen Idee mehr Ernsthaftigkeit zu verleihen und fordert, dass einer aus der Gruppe nun auch in seinem bürgerlichen Umfeld den "inneren Idioten" herauslassen soll. Die entsprechende Person soll durch Flaschendrehen ermittelt werden. Zunächst trifft es Axel, der sich aber weigert und im Anschluss als Erster die Gruppe freiwillig verlässt. Als Nächstes zeigt die Flasche auf den Abendschullehrer, der es vor seiner Klasse versucht, aber schließlich nicht den Mut hat, den "inneren Idioten" ganz herauszulassen. Ab dem Moment bleibt auch er der Gruppe fern.

Als damit allen klar wird, dass zu diesem letzten Schritt niemand aus der Gruppe bereit ist, beginnen die Mitglieder der Gruppe ihre Sachen zu packen und das gemeinsame Haus zu verlassen. Karen jedoch will sich der Herausforderung stellen, damit ihrer Meinung nach nicht alles umsonst war. Sie bittet Susanne um ihre Unterstützung. Gemeinsam fahren sie zu Karens Familie. Ihre Mutter, der Großvater, die Schwestern und ihr Mann Anders fallen angesichts ihrer plötzlichen Rückkehr aus allen Wolken. Es stellt sich heraus, dass Karen fast 2 Wochen verschwunden war und man sie sogar schon für tot gehalten hatte. Erst jetzt erfährt Susanne von Karens Schwester, dass Karen und ihr Mann, unmittelbar bevor sich Karen den "Idioten" anschloss, ihren Sohn Martin verloren hatten. Dessen Beerdigung fand ohne Karens Anwesenheit einen Tag nach dem Zusammentreffen im Restaurant statt. Daher wirft ihr ihr tief verletzter Mann vor, dass für sie der Verlust ihres Kindes nicht so schlimm zu sein scheine. In Anwesenheit ihres zornigen Mannes und des Rests der Familie spielt Karen die Verrückte, woraufhin ihr Mann sie schlägt. Karen und Susanne verlassen danach weinend die Wohnung.

Kritik

Unsere Beurteilung, das sagt die Cinehits.de-Redaktion zum Film "Idioten": 3,1 von 5 Punkten - der Film ist in Ordnung und besser als der Durchschnitt. Es fehlt nicht viel, um ein guter Film zu sein.

Die Inhaltsangabe zum Film basiert auf dem Artikel Idioten aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. Er steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. Liste der Autoren.
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