The Death of Stalin

The Death of Stalin ist eine britisch-französische Filmkomödie des schottischen Regisseurs Armando Iannucci von 2017, die mit schwarzem Humor die Ereignisse um den Tod Josef Stalins im Jahr 1953 und die Intrigen um seine Nachfolge schildert. Der Film, dessen Aufführung in Russland untersagt ist, kam in Deutschland und Österreich am 29. März 2018 in die Kinos.

Fakten zum Film

Filmdaten

Kinostart:
Originaltitel: The Death of Stalin
Genre: Historie, Tragikomödie
Jahr: 2017
Länge: 106 Minuten
Verleih: Concorde Filmverleih GmbH
FSK: 12

Besetzung und Crew

Regie:
Stars: , ,
Drehbuch: Armando Iannucci, Ian Martin, David Schneider
Kamera: Zac Nicholson
Schnitt: Peter Lambert

Inhaltsangabe

Hier findest Du die Zusammenfassung der Handlung für den Film The Death of Stalin. Achtung, Spoilerwarnung: bitte die Inhaltsbeschreibung nicht weiterlesen, falls Du das Ende des Films nicht erfahren möchtest!

Nach einer Radioübertragung eines Mozart-Konzerts durch Radio Moskau fordert Josef Stalin telefonisch eine Aufzeichnung an. Da das Konzert jedoch nicht aufgenommen wurde, wird die Aufnahme unter absurden Bedingungen hektisch nachgestellt. Unter anderem werden, um identische akustische Bedingungen zu erreichen, Passanten von der Straße geholt, um Zuschauer zu ersetzen, die den Sendesaal schon verlassen hatten. Der vor Aufregung ohnmächtig gewordene Dirigent wird ersetzt. Die Pianistin Maria Judina, deren Angehörige durch Stalins Regime ermordet wurden, lässt sich nur durch eine Bestechung mit über 20.000 Rubeln bewegen, erneut zu spielen.

In die Schallplattenhülle, die per Kurier zu Stalins Datscha geschickt wird, steckt Yudina einen Zettel, auf dem sie den Diktator beschuldigt, das Land in den Abgrund zu führen. Als Stalin die Notiz findet, beginnt er heftig zu lachen, erleidet eine Hirnblutung und stürzt gelähmt zu Boden. Da zunächst niemand wagt, unaufgefordert sein Zimmer zu betreten, wird er erst am nächsten Morgen bewusstlos aufgefunden. Von den herbeigerufenen Mitgliedern des Zentralkomitees der KPdSU trifft zunächst Geheimdienstchef Lawrenti Beria ein, der Yudinas Notiz entdeckt und an sich nimmt, bevor er hastig mehrere Dokumente an sich bringt. Kurz darauf erscheint der stellvertretende Generalsekretär des ZK, Georgi Malenkow, der wegen Stalins bevorstehendem Tod in Panik gerät. Beria rät ihm aber, die Führung zu übernehmen, in der Hoffnung, den schwachen Malenkow wie eine Marionette beeinflussen zu können.

Bis auf den ehemaligen Außenminister Wjatscheslaw Molotow, den Stalin am Vorabend spontan auf eine Todesliste hatte setzen lassen, treffen schließlich alle Mitglieder des ZK ein, darunter auch dessen Sekretär Nikita Chruschtschow. Erst jetzt tragen sie Stalin gemeinsam aus dem Zimmer und veranlassen ärztliche Betreuung, was aber gar nicht so einfach ist, da sie erst kürzlich fast alle Ärzte haben verhaften lassen. Hektisch lässt man den Geheimdienst daraufhin Mediziner zusammentreiben. Diese erklären, dass keine Aussicht auf Heilung bestehe.

Zwischen Chruschtschow und Beria entbrennt nun ein verdeckter Machtkampf. Der Geheimdienstchef lässt die Transportverbindungen von und nach Moskau unterbrechen und überträgt dem von ihm kontrollierten NKWD die Sicherung der Hauptstadt anstelle der Roten Armee. Beria begnadigt eigenmächtig Molotow, der ihm nützlich erscheint, und lässt nun seinerseits missliebige Personen verhaften. Stalins Tochter Svetlana und sein cholerischer, geisteskranker Sohn Wassili treffen ebenfalls in der Datscha ein, wo Chruschtschow und Beria um ihre Aufmerksamkeit ringen, da sie sich durch die Kontrolle der Kinder Stalins zusätzlichen Einfluss versprechen.

Vier Tage später stirbt Stalin. Die ZK-Mitglieder fahren nach Moskau zurück, während NKWD-Agenten auf Berias Befehl unverzüglich die Datscha plündern und alle Augenzeugen ermorden, darunter auch die Ärzte. Chruschtschow sucht Molotow in seiner Wohnung auf, um ihn als Verbündeten zu gewinnen, was dieser zurückweist, da er als überzeugter Stalinist eine Spaltung der Partei ablehnt. Beria versucht ebenfalls, Molotow auf seine Seite zu ziehen, indem er dessen Ehefrau Polina freilässt, die einige Jahre zuvor vom NKWD verhaftet worden war und die Molotow für tot gehalten hatte.

Das ZK ernennt Malenkow zum neuen Regierungschef und weist Chruschtschow auf Betreiben Berias die scheinbar bedeutungslose Aufgabe zu, Stalins Begräbnis zu organisieren. Beria hingegen verbessert seinen Ruf in der Öffentlichkeit, indem er politische Gefangene freilässt und Repressalien gegen die Kirche einstellt. Es sieht so aus, als würde es Beria gelingen, den Machtkampf für sich zu entscheiden. Doch entbrennt ein Streit zwischen dem arroganten Beria und Georgi Schukow, Kriegsheld und Chef der Landstreitkräfte der Roten Armee, der darüber erbost ist, dass der NKWD anstelle der Armee die Sicherheit Moskaus garantieren soll. Als Beria erfährt, dass die Pianistin Yudina eine entfernte Bekannte von Chruschtschow ist, weil sie dessen Nichte Klavierunterricht gegeben hat, bedroht er beide mit dem Hinweis auf den Zettel, den er neben Stalin gefunden hat.

Chruschtschow trifft sich daraufhin mit Schukow. Dieser, der eine Entmachtung der Armee durch den Geheimdienst fürchtet, sichert ihm seine Unterstützung bei einem Putsch gegen Beria zu, falls das ZK einstimmig hinter ihm steht. Um Berias Popularität zu untergraben, ordnet Chruschtschow nun an, den Zugverkehr nach Moskau wieder aufzunehmen. Daraufhin strömen Bewunderer Stalins in die Hauptstadt, um von dem Toten Abschied zu nehmen. NKWD-Agenten, die die Aufbahrungshalle bewachen, verweigern den Menschen den Zutritt und eröffnen schließlich das Feuer, was eine Massenpanik auslöst, bei der insgesamt 1500 Menschen getötet werden. Das ZK schlägt daraufhin vor, einige NKWD-Offizielle zu bestrafen, was Beria aber zurückweist, da dies auf ihn zurückfallen würde. Wütend bedroht er die ZK-Mitglieder mit inkriminierenden Informationen, die er über sie alle gesammelt hat. Auch Molotow stimmt nun einem Putsch gegen Beria zu, unter der Bedingung, dass Chruschtschow die Zustimmung sämtlicher ZK-Mitglieder, einschließlich der Malenkows, findet.

Am Tag von Stalins Beerdigung behauptet Chruschtschow gegenüber Schukow und Molotow, Malenkow unterstütze den Putsch. Bei der anschließenden ZK-Sitzung wird Beria überrumpelt. Die Rote Armee überwältigt daraufhin die anwesenden NKWD-Agenten, und Schukow und seine Männer verhaften Beria. Der überrumpelte Malenkow wird vor vollendete Tatsachen gestellt und gibt widerstrebend seine Einwilligung. Chruschtschow und seine Verbündeten klagen Beria des Hochverrats an, verlesen sogleich das bereits vorformulierte Urteil und lassen ihn erschießen. Seine Leiche wird noch an Ort und Stelle verbrannt. Chruschtschow lässt Stalins Tochter Svetlana nach Wien ausreisen und sichert ihr zu, dass er sich um ihren Bruder kümmern werde; zwischen den Zeilen wird deutlich, dass er den labilen Wassili dauerhaft inhaftieren lassen wird.

Der Film endet mit einer Einstellung, in der Chruschtschow - der zwischenzeitlich zum Anführer der Sowjetunion ernannt wurde - ein Konzert von Maria Yudina besucht. Dabei wird er von Leonid Breschnew beobachtet, der ihn elf Jahre später stürzen wird.

Kritik

Unsere Beurteilung, das sagt die Cinehits.de-Redaktion zum Film "The Death of Stalin": 3,6 von 5 Punkten - der Film ist gut und man macht nichts falsch, wenn man ihn sich anschaut!

Soundtrack

Audio CD

Titel: The Death of Stalin (Ost)
Label: Mvka (Rough Trade)
Releasedatum:
Discs: 1
EAN: 0190296958694
Kaufen: Diesen Soundtrack kaufen
Die Songs aus dem Film
Nr.:Song:Interpret:
1.Moscow, 1953
2.Beria's plan
3.First on the scene
4.We cry for you
5.Special delivery
6.Removal men
7.Pall-bearers
8.Back from the gulags
9.Politburo
10.Let the people come
11.He looks so small
12.Setting the trap
13.Staging a coup
14.Flowers
15.A comedy of terrors (End titles)
16.End credits
Die Inhaltsangabe zum Film basiert auf dem Artikel The Death of Stalin aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. Er steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. Liste der Autoren.
Zurzeit im Kino
Demnächst im Kino