Carlos - Der Schakal

Carlos - Der Schakal ist eine französisch-deutsche Filmbiografie aus dem Jahr 2010, die in fiktionalisierter Form das Leben des venezolanischen Terroristen Ilich Ramírez Sánchez alias Carlos erzählt. Die Hauptrolle übernahm der venezolanische Schauspieler Édgar Ramírez.

Ilich Ramirez Sanchez, 1949 in Caracas geboren, wird in den frühen Siebzigerjahren zum Aushängeschild des internationalen Terrorismus ... (Maxdome.de-Filmbeschreibung)

Fakten zum Film

Filmdaten

Kinostart:
Originaltitel: Carlos / Le prix du Chacal
Genre: Biografie, Drama
Produktion: Frankreich
Jahr: 2010
Länge: Kurzfassung: 187 Minuten, Langfassung: 331 Minuten
Verleih: NFP
FSK: 16
Website: Offizielle Homepage

Besetzung und Crew

Regie:
Stars: , ,
Drehbuch: Olivier Assayas, Dan Franck, Daniel Leconte
Kamera: Yorick Le Saux, Denis Lenoir
Schnitt: Luc Barnier, Marion Monnier

Inhaltsangabe

Hier findest Du die Zusammenfassung der Handlung für den Film Carlos - Der Schakal. Achtung, Spoilerwarnung: bitte die Inhaltsbeschreibung nicht weiterlesen, falls Du das Ende des Films nicht erfahren möchtest!

Der venezolanische Marxist Ilich Ramírez Sánchez begeht ab den frühen 1970er Jahren unter dem Kampfnamen "Carlos" zunächst im Auftrag der Volksfront zur Befreiung Palästinas zahlreiche terroristische Anschläge. So koordiniert er 1974 unter anderem eine Geiselnahme durch die Japanische Rote Armee in der französischen Botschaft in Den Haag. Als sein PFLP-Kontaktmann Michel Moukharbal verhaftet wird und nach einem längeren Verhör die Polizei zu seinem Versteck führt, erschießt er zwei Polizisten sowie Moukharbal und flieht dann nach Beirut.

Der PFLP-Führer Wadi Haddad betraut ihn trotz der umstrittenen Tötung Moukharbals mit der OPEC-Geiselnahme, die Sánchez mit einem sechsköpfigen Terrorkommando, dem unter anderem Hans-Joachim Klein und Gabriele Kröcher-Tiedemann angehören, Ende Dezember 1975 in Wien durchführt. Nach langwierigen Verhandlungen werden die Terroristen und Geiseln in einer Douglas DC-9 der Austrian Airlines nach Algier ausgeflogen. Später kann Carlos mit seinen Komplizen ungehindert nach Libyen ausreisen. Dort weigert sich die libysche Regierung jedoch, mit ihm Kontakt aufzunehmen, so dass Carlos wieder nach Algier zurückfliegen muss. Die ursprünglich geplante Tötung des saudi-arabischen Ölministers Ahmed Zaki Yamani sowie dessen iranischen Kollegen Jamshid Amuzegar wird nicht durchgeführt, nachdem Carlos mit den Unterhändlern gegen eine hohe Summe die Freilassung der restlichen Geiseln vereinbart hatte. Die algerische Regierung erlaubt ihm, wieder nach Südjemen zurückzukehren. Die Befehlsverweigerung gegenüber Haddad führt zum Bruch mit diesem, er betrachtet die Aktion als Fehlschlag und stößt Carlos aus der Organisation aus. Die eigentlich Carlos zugedachte Entführung einer Maschine der Air France wird stattdessen von Carlos Weggefährten Wilfried Böse und Brigitte Kuhlmann organisiert, die während der Operation Entebbe am 4. Juli 1976 von einer israelischen Sondereinheit erschossen werden.

Carlos plant seitdem eigene Aktionen und führt im Auftrag der irakischen und später der syrischen Regierung Anschläge durch. Danach lässt er sich in Budapest nieder. In Ost-Berlin verhandelt er mit Vertretern der Stasi. Carlos hält weiterhin engen Kontakt zu den deutschen Revolutionären Zellen. Insbesondere arbeitet er weiter mit Johannes Weinrich und seiner späteren Frau Magdalena Kopp zusammen. Kopp und ein Schweizer Terrorist versuchen in Paris einen Sprengstoffanschlag gegen eine syrische Exilzeitung durchzuführen, werden aber vor Vollendung der Aktion verhaftet. Carlos versucht, sie freizupressen, und überzieht Frankreich mit einer Serie von Anschlägen. Nachdem Kopp eine reduzierte Haftstrafe abgesessen hat, geht sie zu Carlos nach Beirut, wo sie eine Tochter zur Welt bringt.

Nach den politischen Umwälzungen in den europäischen Ostblockstaaten und der Öffnung des Eisernen Vorhangs verliert Carlos mit dem Ende des Kalten Krieges zeitgleich zahlreiche Fürsprecher und Reisemöglichkeiten. Syrien und Libyen weisen ihn aus und er zieht sich in den Sudan zurück, wo er nach jahrelanger Suche durch verschiedene Geheimdienste am 14. August 1994 verhaftet wird. Er wird vom französischen Geheimdienst DST nach Frankreich gebracht, wo er sich vor einem Pariser Gericht für einige seiner Straftaten verantworten muss. Der Film endet mit der Einblendung, was aus den wichtigsten Weggefährten und auch Carlos geworden ist. Dieser sitzt eine lebenslange Haftstrafe in Frankreich ab.

Die Inhaltsangabe zum Film basiert auf dem Artikel Carlos - Der Schakal aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. Er steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. Liste der Autoren.
Filmplakat
Filmplakat Carlos - Der Schakal
Filmplakat von Carlos - Der Schakal.
© NFP
Zurzeit im Kino
Demnächst im Kino