Das Blaue vom Himmel

Das Blaue vom Himmel ist ein deutscher Spielfilm aus dem Jahr 2011. Regie führte Hans Steinbichler, in den Hauptrollen spielen Hannelore Elsner und Juliane Köhler sowie Karoline Herfurth und David Kross. Der Film feierte am 30. Mai 2011 in der Lichtburg in Essen Premiere. Am 2. Juni 2011 kam er in die deutschen Kinos.

Sofias verwirrte Mutter erzählt von Dingen, die weit zurück liegen, von denen Sofia nie gehört hat. Und je mehrSofia über ihre Mutter erfährt, desto unklarer wird ihr, wer sie selbst ist ... (Maxdome.de-Filmbeschreibung)

Fakten zum Film

Filmdaten

Kinostart:
Originaltitel: Das Blaue vom Himmel
Genre: Drama
Produktion: Deutschland
Jahr: 2011
Länge: 99 Minuten
Verleih: NFP
FSK: 12
Website: Offizielle Homepage

Besetzung und Crew

Regie:
Stars: , ,
Drehbuch: Josephin Thayenthal, Robert Thayenthal
Produktion: Dieter Ulrich Aselmann
Kamera: Bella Halben
Schnitt: Mona Bräuer

Inhaltsangabe

Hier findest Du die Zusammenfassung der Handlung für den Film Das Blaue vom Himmel. Achtung, Spoilerwarnung: bitte die Inhaltsbeschreibung nicht weiterlesen, falls Du das Ende des Films nicht erfahren möchtest!

Sofia und ihr Mann führen Anfang der 1990er Jahre ein arbeitsreiches Leben in Berlin. Ihr Sohn verbringt ein Austauschjahr in Amerika; Sofias Mutter Marga lebt in einem Altersheim in Bonn. Gerade als Sofia einen Beitrag über den Zweiten Weltkrieg für den SFB produziert, erreicht sie ein Anruf, dass ihre Mutter in die Psychiatrie in Wuppertal eingewiesen wurde. Sie erfährt, dass Marga mit einem Taxi zu ihrem ehemaligen Wohnhaus in Wuppertal gefahren, dort eingedrungen ist und Porzellan zerschlagen hat. Sofia unterbricht ihre Arbeit und fährt noch in derselben Nacht nach Wuppertal.

Im Krankenhaus ist sie zunächst verwundert, weil ihre Mutter am Bett fixiert ist. Sie muss erkennen, dass ihre Mutter an Demenz erkrankt und aggressiv gegenüber Dritten ist. Sofia nimmt ihre Mutter aus dem Krankenhaus mit und fährt mit ihr zu ihrem ehemaligen Elternhaus nach Wuppertal. Die Eigentümerin überreicht ihr ein kleines Buch, das Aktfotos von Juris und einer Frau zeigt. Dieses Buch hatte der Eigentümer auf dem Speicher des alten Hauses bei Renovierungsarbeiten gefunden. Mit den Fotos konfrontiert, bricht Marga in Tränen aus, schweigt aber ansonsten.

Im Laufe der Zeit wird immer deutlicher, dass sich bei Marga Ängste und eine tiefe Sehnsucht nach ihrem seit Jahren verstorbenen Mann Juris offenbaren. Immer mehr verliert sie sich in der Vergangenheit und verlangt plötzlich wie ein Kind nach Zärtlichkeit. Sofia hatte über einen langen Zeitraum kaum Kontakt zu ihrer Mutter und fühlt sich anfangs in der Situation überfordert, sich um ihre Mutter kümmern zu müssen; denn mal ist diese schroff, dann humorvoll, mal voll da und dann wieder ganz weit weg. Marga beginnt plötzlich sehr viel von der Vergangenheit zu erzählen, von Dingen, die Sofia nie erfahren hat.

Als Sofia mit Marga in Berlin eintrifft, entdeckt sie in der Handtasche der Mutter Fotos aus Margas Vergangenheit in Riga. Dort ist ihre Mutter aufgewachsen, hatte aber immer behauptet, es gäbe keine Fotos aus dieser Zeit. Am darauf folgenden Tag hat ihre Mutter alle Fotos zerrissen. Sofia ahnt, dass Margas Vergangenheit auch ihre eigene betrifft. Sofia reist gegen den Willen ihres Mannes mit ihrer Mutter nach Riga. Er macht sich Sorgen, da in Lettland auf Grund der Perestroika Unruhen herrschen. Sofia lässt sich davon jedoch nicht abhalten und will den Ort näher kennenlernen, wo Marga aufgewachsen ist und ihren Mann Juris geheiratet hat.

Sie besucht ihren Onkel Osvalds, der in Riga geblieben ist. Von ihm erfährt sie die Wahrheit über ihre eigene Vergangenheit: Juris war zwar mit Marga verheiratet, aber in eine andere Frau verliebt, Ieva. Mit ihr hatte er ein Verhältnis; sie ist die Frau auf den alten Aktfotos. Als Marga seinerzeit vor den anrückenden russischen Truppen nach Deutschland fliehen will, finden Möbelpacker beim Ausräumen des Hauses das Fotoalbum; so kommt sie hinter die heimliche Liebschaft. Sie ist zutiefst verletzt und will sich an Ieva rächen. Sie verschafft sich einige Flugblätter, die Osvalds heimlich gedruckt hatte, um damit zum Widerstand gegen die russischen Truppen aufzurufen. Marga versteckt diese Flugblätter in Gardinen und bringt sie zu Ieva in deren elterliche Wäscherei. Anschließend denunziert sie Ieva bei den russischen Besatzungstruppen, woraufhin Ievas gesamte Familie nach Sibirien in ein Gulag deportiert wird. Marga will zuschauen, wie Ieva in einem Zug abtransportiert wird. Aus Angst, dabei von Soldaten entdeckt zu werden, legt sie sich in letzter Sekunde unter den abfahrenden Zug und muss die Schreie der Gefangenen mit anhören.

Wie sich herausstellt, war Osvalds von Marga weisgemacht worden, Sofia und Juris seien im Krieg bei einem Bombenangriff ums Leben gekommen. Von Sofia mit dieser Lüge konfrontiert, läuft Marga davon. Sofia erfährt von Osvalds, dass Ieva, nicht Marga ihre Mutter ist, und dass Ieva nach zwölf Jahren Gefangenschaft wieder nach Riga zurückgekehrt ist und dort heute noch lebt.

Juris kehrte mit seiner Tochter zu Marga zurück, nachdem seine große Liebe nun nicht mehr da war. Marga nahm die Tochter als ihr eigenes Kind an, zeigte aber in ihrem restlichen Leben gegenüber Sofia wenig Gefühle, versucht anfangs sogar, das Kleinkind umzubringen, indem sie es nackt ans offene Fenster legt.

Sofia und Osvalds suchen nach ihrer Mutter und finden sie schließlich nach einigen Stunden leicht bekleidet bei tiefen Außentemperaturen unter einem Lkw vor Osvalds Haus. Sie liegt verwirrt unter dem Lkw wie seinerzeit unter dem Zug, der Ieva abtransportierte.

Sofia gelingt es, Ieva in Riga aufzuspüren. Verwirrt über die unerwartete Begegnung mit der totgeglaubten Sofia läuft Ieva davon.

Durch die Unruhen im Land kann Osvalds keinen Arzt rufen und so verschlechtert sich der Zustand Margas von Stunde zu Stunde. Kurz bevor Marga stirbt, besucht Ieva Marga. Nach einer Weile verlässt sie wortlos den Raum. Sofia folgt ihr.

Ieva und Sofia gehen zum Strand. Dort zeigt Sofia ihr ein Foto ihres Sohnes und macht Ieva deutlich, dass dies ihr Enkel sei. Ieva lächelt leise und die beiden schauen gemeinsam hinaus aufs Meer.

DVD und Blue-ray

DVD

Titel: Das Blaue vom Himmel
Label: Warner Home Video - DVD
Releasedatum: 13.01.2012
Laufzeit: 100 Minuten
Sprachen: Deutsch
Untertitel: Englisch
Format: Dolby, PAL
Bildformat: 16:9 - 1.77:1
Region-Code: 2 - West- und Mitteleuropa, Südafrika, Ägypten und Naher Osten, Japan
Discs: 1
EAN: 5051890053923
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Soundtrack

Audio CD

Titel: Das Blaue Vom Himmel
Label: Südpolentertainment (rough trade)
Releasedatum:
Discs: 1
EAN: 9783938705759
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Die Inhaltsangabe zum Film basiert auf dem Artikel Das Blaue vom Himmel (2011) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. Er steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. Liste der Autoren.
Filmplakat
Filmplakat Das Blaue vom Himmel
Filmplakat von Das Blaue vom Himmel.
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