Simon

Simon ist ein schwedisches Historien-Drama aus dem Jahr 2011. Es ist eine Literaturverfilmung nach dem gleichnamigen Roman Simon von Marianne Fredriksson. Unter dem Titel Simon - Jede Familie hat ihr Geheimnis wurde der Film am 23. Januar 2013 auf DVD und Blu-ray Disc veröffentlicht.

Simon lebt mit seinen Eltern, prinzipientreuen und einfachen Menschen, am Rande Göteborgs. Oft hat er das Gefühl, anders zu sein: Während der Vater ein kräftiger Arbeiter ist, ist der Sohn ein Bücherwurm. In der Schule freundet sich Simon mit dem handwerklich begabten Isak an, Sohn des reichen Buchhändlers Ruben Lentov. Isaks Familie ist aus Nazi-Deutschland geflohen und hat in Schweden eine neue Heimat gefunden. Verbunden durch ihre empfundene Andersartigkeit werden die Jungen enge Freunde. Vor dem Hintergrund des aufziehenden Zweiten Weltkrieges und der Schrecken der Judenverfolgung verflechten sich die Schicksale ihrer Familien über Jahrzehnte hinweg. Erst spät erfährt Simon, dass er adoptiert wurde. Nach dem Krieg macht er sich auf die Suche nach seiner Herkunft - eine Reise, die ihn verändern wird. (Amazon.de-Filmbeschreibung)

Fakten zum Film

Filmdaten

Kinostart:
Originaltitel: Simon och ekarna
Deutscher Titel: Simon
Genre: Drama
Produktion: Dänemark, Schweden
Jahr: 2011
Länge: 121 Minuten
Verleih: Farbfilm
FSK: 12

Besetzung und Crew

Regie:
Stars: , ,
Drehbuch: Linda Aronson, Marnie Blok, Lisa Ohlin
Produktion: Leander Carell, Marc-Daniel Dichant, Sveinung Golimo, Per Holst, Patrick Knippel, Steffen Reuter
Kamera: Dan Laustsen
Schnitt: Kasper Leick, Michal Leszczylowski

Inhaltsangabe

Hier findest Du die Zusammenfassung der Handlung für den Film Simon. Achtung, Spoilerwarnung: bitte die Inhaltsbeschreibung nicht weiterlesen, falls Du das Ende des Films nicht erfahren möchtest!

Sommer 1939. Simon Larsson, ein von seiner Mutter innig geliebtes Kind, versteckt sich gerne auf einer alten Eiche in der Nähe seines Elternhauses und verliert sich in Büchern und Träumereien. Seine Mutter Karin will ihn deswegen unbedingt auf einer Schule in Göteborg anmelden, doch sein Vater, der Handwerker Erik, fürchtet, dass ihn dies von seiner einfachen Herkunft entfremden wird. Anstatt zu lesen, soll er lieber kämpfen lernen. Schließlich lässt Erik sich dazu überreden, Simon das Schulgeld zu bezahlen, wenn er seinen Baum vergisst und auf der Schule echte Freunde findet. In der Schule freundet sich Simon schon am ersten Tag mit dem jüdischen Mitschüler Isak Lentov an, den er gegen antisemitische Anfeindungen verteidigt. Er besucht Isak auch zu Hause und lernt so dessen Vater, den aus Deutschland stammenden jüdischen Buchhändler Ruben Lentov, kennen. Lentovs Frau hat panische Angst vor den Nazis und versucht, nachdem Hitler den Polenfeldzug gestartet hat und in Dänemark und Norwegen einmarschiert ist, ihre Familie zu vergiften und die Wohnung niederzubrennen. Sie wird in ein Sanatorium eingewiesen, und Isak darf vorerst bei den Larssons unterkommen.

Doch die Beziehung von Erik zu Lentov ist bereits vorbelastet. Da Simon zuvor von Rubens Büchern und seinem Klavier geschwärmt hat, ist Erik neidisch. Als sich Ruben auch noch dankbar dafür zeigt, dass sich die Familie um Isak kümmert, indem er Parfüm, Süßigkeiten und Bücher verschenkt sowie Geld bezahlen will, ist Erik noch verstimmter. Ruben macht sich indessen Sorgen wegen der Nazis und der Geschichten, die er hört. Als eine deutsche Delegation in Uniform zu Besuch in Göteborg weilt, flüchtet Isak aus der Schule und traut sich fortan nicht mehr dorthin. Er ist traumatisiert und versteckt sich bei Erik. Ruben erzählt, dass Isak in Nazi-Deutschland eine furchtbare Begegnung mit fünf SA-Männern hatte, die von ihm wissen wollten, ob er beschnitten sei, und ihn anschließend mehrere Stunden lang folterten.

Während Erik sich hingebungsvoll um Isak kümmert und ihn in seiner Werkstatt beschäftigt, wendet Ruben sich immer mehr Simon zu. Von Erik und Karin weiß er, dass Simon nicht ihr leibliches Kind ist, sondern der uneheliche Sohn von Eriks zurückgezogen lebender, vermeintlich verrückter Cousine Inga und einem deutsch-jüdischen Musiklehrer, der inzwischen nach Deutschland zurückgekehrt ist. Ruben nimmt Simon mit zu klassischen Konzerten. Dadurch entdeckt Simon seine Liebe zur Musik. Als er auch noch Klavier lernen will, wird Erik wütend. Aber er lässt sich erweichen und bezahlt eine einzige Klavierstunde. Simon ist begeistert und bittet darum, sich weiter mit Musik beschäftigen zu dürfen. Derweil ist Isak weniger an intellektuellen als an praktischen Dingen interessiert. So wünscht er sich, mit Erik ein Boot bauen zu dürfen. Ruben stimmt dem zu, sofern er wieder zur Schule gehe.

Als im Frühling 1945 der Zweite Weltkrieg sein Ende findet, erleidet Karin vor Glück darüber, dass Simon überlebt hat, einen Herzinfarkt und wird ins Krankenhaus eingewiesen. Erik, der mit Karin immer in bescheidenen Verhältnissen gelebt hat, beschließt, ihr jetzt noch all die Wünsche erfüllen, die sie zuvor hatte. Er modernisiert das Haus und richtet eine neue Küche ein. Derweil wird Simons Liebe zur Musik weiter von Ruben gefördert. Er schenkt ihm eine Musikanlage und eine Schallplatte. Über Stunden, Tage, Wochen und Monate hört sich Simon immer wieder dasselbe Stück an, Berlioz' Symphonie fantastique, was Erik fast in den Wahnsinn treibt. Eines Tages reicht es ihm und er zerstört die Schallplatte. Dadurch kommt es zum Streit zwischen Simon und seinen Eltern, wobei er erfährt, dass Tante Inga seine eigentliche Mutter sei. Endlich verstehe er, meint Simon zufrieden, warum er nie wirklich in diese Welt passte. Während seines Archäologiestudiums sucht er Inga auf. Sie gibt Simon einen Brief, den sein Vater ihr vor vielen Jahren aus Berlin schrieb, den sie aber nie lesen konnte, weil sie kein Deutsch versteht. Simon erfährt daraus, dass sein Vater Inga mehr liebte, als sie es ahnte, und dass er sie vermisste.

Simon verlässt sein Zuhause und zieht zu Ruben. Mit dessen Hilfe versucht er herauszufinden, wer sein Vater war und wie er Kontakt zu ihm aufbauen kann. Bald erhalten sie Nachricht aus Deutschland: Simons leiblicher Onkel, der Dirigent Ernst Habermann, lässt ihm mitteilen, dass sein Vater tot sei. Ruben und Simon besuchen Habermann in Berlin und erfahren, dass Simons Vater zweieinhalb Jahre Haft im KZ Buchenwald überlebte, vor drei Jahren aber an einer Krebserkrankung starb. Habermann überreicht Simon die Violine seines Vaters als Geschenk. Im Hotel erhalten Simon und Ruben telefonisch die nächste schreckliche Nachricht: Karin starb nachts auf einem Felsen am Meer und wurde erst spät von Erik gefunden. Simon hatte sie im Streit verlassen, da er ihr und Erik vorwarf, dass sein Vater noch leben könnte, wenn sie den Brief rechtzeitig übersetzt hätten. Aber als er anschließend die Violine spielt, erkennt er, dass Karin ihn immer liebte und für ihn da war.

DVD und Blue-ray

Blu-ray

Titel: Simon [Blu-ray]
Label: EuroVideo Medien GmbH
Releasedatum: 23.01.2013
Laufzeit: 122 Minuten
Sprachen: Deutsch (DTS-HD 5.1), Schwedisch (DTS-HD 5.1)
Untertitel: Deutsch, Englisch
Format: Widescreen
Bildformat: 16:9 - 2.35:1
Discs: 1
EAN: 4009750394946
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Die Inhaltsangabe zum Film basiert auf dem Artikel Simon (2011) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. Er steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. Liste der Autoren.
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