The Act of Killing ist ein Dokumentarfilm des US-amerikanischen Regisseurs Joshua Oppenheimer aus dem Jahr 2012. Ausführende Produzenten waren unter anderem Werner Herzog und Errol Morris.
Zwischen 500.000 und zwei Mio. Menschen sind in den 60er Jahren staatlich sanktionierten Todestrupps in Indonesien zum Opfer gefallen. Ein schier unglaubliches Verbrechen gegen die Menschlichkeit, für das sich Täter wie die Killer heute noch rühmen. (Maxdome.de-Filmbeschreibung)
Filmdaten |
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Kinostart: | 14.11.2013 |
Originaltitel: | The Act of Killing |
Deutscher Titel: | The Act of Killing |
Genre: | Dokumentation |
Produktion: | Dänemark, Norwegen, Großbritannien |
Jahr: | 2012 |
Länge: | 159 Minuten |
Verleih: | Neue Visionen |
FSK: | 16 |
Website: | Offizielle Homepage |
Besetzung und Crew |
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Regie: | Joshua Oppenheimer (II) |
Stars: | Anwar Congo, Haji Anif, Syamsul Arifin |
Produktion: | Signe Byrge Sørensen |
Kamera: | Carlos Mariano Arango de Montis, Lars Skree |
Schnitt: | Niels Pagh Andersen, Janus Billeskov Jansen, Mariko Montpetit, Charlotte Munch Bengtsen, Ariadna Fatjó-Vilas Mestre |
Hier findest Du die Zusammenfassung der Handlung für den Film The Act of Killing. Achtung, Spoilerwarnung: bitte die Inhaltsbeschreibung nicht weiterlesen, falls Du das Ende des Films nicht erfahren möchtest!
Der Film beschäftigt sich mit dem Massaker in Indonesien 1965-1966 nach dem Militärputsch von 1965. Gewerkschaftsmitglieder, Intellektuelle, ethnische Chinesen und landlose Bauern liefen Gefahr, als Kommunisten beschuldigt und verhaftet zu werden. Die Verdächtigung, ein Kommunist zu sein, kam einem Todesurteil gleich und wurde durch paramilitärische Todesschwadronen und Gangster ausgeführt. Die Täter leben bis heute unbehelligt und prahlen sogar in aller Öffentlichkeit mit ihren Taten. In der Dokumentation werden einige gebeten, ihre Taten in Filmszenen nachzustellen. Die Hauptfigur ist Anwar Congo, der sich selbst als Gangster bezeichnet und damals in einem Kino US-amerikanische Filme vorführte. Beeinflusst vom Verhalten der Gangster in diesen Filmen führte er seine Auftragsmorde aus; vermutlich waren es Hunderte oder Tausende, eine genaue Zahl wird im Film nicht genannt. Auch die nachgestellten Szenen der Tötungen, deren Form die Mörder von damals für diese Dokumentation frei wählten konnten, sind durch Film-Narrative beeinflusst.
Das Besondere an dem Dokumentarfilm ist, dass die Täter keinerlei Unrechtsbewusstsein zeigen und zum Teil heute in führenden Positionen tätig sind, mit Kontakten bis in die höchsten Regierungsebenen Indonesiens. Ibrahim Sinik, Chefredakteur der Zeitung Medan Pos, der bei Verhören und Folterungen in seinen Redaktionsräumen anwesend war, ist auch heute noch Zeitungschef. Detailiert gibt er vor der Kamera Auskunft. Auch die Pancasila-Jugend, mit drei Millionen Mitgliedern eine der größten paramilitärischen Organisationen Indonesiens und verstrickt in die Massaker von 1965-66 an vermeintlichen Kommunisten, ist heute noch aktiv. Der Parlamentsabgeordnete Marzuki erwähnt vor laufender Kamera Einnahmen der Pancasila-Jugend aus illegalen Aktivitäten wie Glücksspiel, illegales Abholzen, Raubfischen, Schutzgeld und Nachtclubs. Aber der Gouverneur bedürfe der Paramilitärs, um die Sicherheit in der Region zu wahren. In einer Ansprache vor seinen Mitglieder ruft der Anführer Yapto Soerjosoemarno stolz: "Man sagt, die Pancasila-Jugend seie eine Gangster-Organisation. Wenn wir Gangster sind, bin ich der größte Gangster von allen." Ein Paramilitär brüstet sich mit der Vergewaltigung 14-jähriger Mädchen.
Bei einer Massenszene im Dschungel erscheint der Stellvertretende Minister für Jugend und Sport Sakhyan Asmara in orangefarbener Uniform, was ihn als Mitglied der Pancasila ausweist. Er gibt sich als Antikommunist. Während der Dreharbeiten übernehmen einige Täter von einst sowohl die Täter- als auch die Opferrolle im Wechselspiel. Anwar Congo beginnt zu zweifeln und fragt sich, ob die Morde nicht vielleicht doch unrecht gewesen seien. Er erwähnt Einschlafprobleme und Albträume. Am Ende überkommt ihn ein Würgekrampf, ein wirkliches Umdenken setzt jedoch nicht ein.
Filmplakat | |
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Filmplakat von The Act of Killing.
© Neue Visionen
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