Who Am I - Kein System ist sicher

Who Am I - Kein System ist sicher ist ein deutscher Thriller des Regisseurs Baran bo Odar aus dem Jahr 2014. Der Film spielt in Berlin und handelt von einer Hackergruppe, die global auf sich aufmerksam machen will. Der Titel des Filmes ist eine Anspielung auf das Unix-Kommando whoami, das auf Betriebssystemebene den Namen des Benutzerkontos ausgibt.

Benjamin ist ein Niemand, der in der Menge untergeht. Erst als er sich der Hackergruppe CLAY anschließt, ist er zum ersten Mal Teil von etwas. Doch schnell geraten Benjamin und die anderen Hacker ins Visier von BKA und Europol.. (Maxdome.de-Filmbeschreibung)

Fakten zum Film

Filmdaten

Kinostart:
Originaltitel: Who Am I - Kein System ist sicher
Genre: Thriller
Produktion: Deutschland
Jahr: 2014
Länge: 105 Minuten
Verleih: Sony Pictures Releasing
FSK: 12

Besetzung und Crew

Regie:
Stars: , ,
Drehbuch: Baran bo Odar, Jantje Friese
Produktion: Quirin Berg, Max Wiedemann
Kamera: Nikolaus Summerer
Schnitt: Robert Rzesacz

Inhaltsangabe

Hier findest Du die Zusammenfassung der Handlung für den Film Who Am I - Kein System ist sicher. Achtung, Spoilerwarnung: bitte die Inhaltsbeschreibung nicht weiterlesen, falls Du das Ende des Films nicht erfahren möchtest!

Der gesuchte Hacker Benjamin Engel hat sich der Polizei gestellt, will aber nur mit der vom Dienst suspendierten Europol-Ermittlerin Hanne Lindberg sprechen. Er beginnt, ihr seine Kindheitsgeschichte zu erzählen. Lindberg meint, diese Details seien uninteressant, aber Benjamin sagt, jedes Detail sei wichtig, um zu verstehen, wie es zu der jetzigen Situation gekommen sei. Dann führt er ihr einen Zaubertrick mit Zuckerwürfeln vor: Er nimmt vier Zuckerwürfel in die rechte Hand, gibt sie dann in die Linke und macht diese zur Faust. Als er die Faust öffnet, ist nur ein einziger Zuckerwürfel darin. Diesen gibt er zurück in die rechte Hand und macht diese zur Faust. Als er die Faust öffnet, sind es wieder vier Zuckerwürfel. Dazu sagt er, Hacken sei wie Zaubern, bei beidem gehe es darum, die anderen zu täuschen, und führt seine Erzählung fort. Dieses Gespräch von WhoAmI mit Lindberg in einer Verhörzelle bildet die Rahmenhandlung des Films, während die von WhoAmI alias Benjamin Engel erzählte Geschichte in Rückblenden dargestellt wird.

Der unscheinbare Benjamin hatte eine von schweren Traumata geprägte Kindheit. Sein Vater hat seine Mutter vor Benjamins Geburt verlassen, und seine Mutter hat sich, als Benjamin 8 war, das Leben genommen. Seitdem lebte Benjamin bei seiner Großmutter, zu der er eine sehr starke Beziehung hat. Sie bewahrt in einer Schachtel drei leere Patronenhülsen aus Russland als Erinnerung an ihren dort im Zweiten Weltkrieg gefallenen Vater auf. Benjamins Schüchternheit und das Gefühl, in der realen Welt von keinerlei Bedeutung zu sein, brachten ihn auf den Weg zur virtuellen Welt und auch zu organisierten, kleinen Hackerangriffen. Sein großes Vorbild im Darknet war der Star-Hacker MRX, von dem Benjamin drei Leitsätze lernte:

No system is safe

Aim for the impossible

Have fun in cyberspace and meatspace

Beim Ausfahren von Pizza sieht Benjamin seinen Schwarm Marie aus der Schulzeit wieder, die mittlerweile Jura studiert. Beiläufig und intentionell erwähnt sie, sie brauche für ihre Prüfung die bevorstehenden Fragen aus den Servern der Universität. Benjamin nimmt sich ihres Problems an und hackt sich in den Uni-Computer ein. Dabei wird er allerdings gefasst und zu Sozialarbeit verurteilt. Dabei trifft er den charismatischen Max, der, als er von Benjamins Fähigkeiten im computertechnischen Bereich erfährt, sofort auf eine Zusammenarbeit erpicht ist. Bei einer Party in einem fremden Haus stellt Max Benjamin seinen beiden Freunde Stephan und Paul vor, die ihn auffordern, seine Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Benjamin hackt sich in die Stromversorgung ein und schaltet für eine kurze Zeit die ganze Straße stromlos.

Kurz darauf muss Benjamins an Demenz erkrankte Großmutter in ein Altersheim, wodurch ihr Haus der vierköpfigen Hackergruppe von nun an als Hauptquartier dienen kann. Bei der Suche nach einem Namen für die Gruppe bringt Benjamin den Namensvorschlag CLAY als Abkürzung für Clowns laughing at you und in Anlehnung an die im Hackerbereich weitverbreiteten Maskierungen ein, der generelle Zustimmung findet.

Getrieben von Max' Suche nach Anerkennung in Darknets führt die Gruppe zunehmend Angriffe mit gesellschaftskritischen Motiven in komplexen Unternehmen und Organisationen aus - so fallen unter anderem die rechtsradikale Partei NBD sowie ein nicht näher benannter großer Pharmakonzern CLAY zum Opfer. Dennoch scheint der hoch angesehene Hacker MRX im Darknet für ihre Aktionen keinerlei Beachtung oder Bewunderung zu finden, sondern macht sie zur Zielscheibe des Cybergespötts. Max gerät in Wut und fordert einen Angriff, der ihre bisherigen Grenzen um ein Vielfaches übersteigt, woraufhin Benjamin den als unhackbar geltenden Deutschen Bundesnachrichtendienst als ihr nächstes Opfer auswählt. Die Aktion gelingt durch die Arbeitsteilung der Gruppe einwandfrei, jedoch lässt Benjamin neben dem eigentlichen Auftrag noch streng vertrauliche Mitarbeiterdaten mitgehen.

Als Max bei einer wegen des Erfolgs veranstalteten Feier im Drogenrausch Marie küsst, wendet sich Benjamin enttäuscht und wutentbrannt von ihm ab, da er sich selbst lediglich als Max' Werkzeug sieht. Ohne Wissen oder Zustimmung der anderen CLAY-Mitglieder übergibt er die gestohlenen Mitarbeiterdaten im Darknet an MRX. Einen Tag später wird der Hacker Krypton, ein Mitglied der prominenten Hackergruppe FRIENDS , hinter der die russische Cybermafia steckt, ermordet im Wald außerhalb der Stadt aufgefunden. Es stellt sich daraufhin heraus, dass Krypton ein Maulwurf war, der mit dem BND zusammengearbeitet hat. Sein Tod wird mit dem Hackerangriff auf den BND und damit auch auf die sich zu diesem bekennende Gruppe CLAY zurückgeführt. Das ruft auch die dänische Europol-Ermittlerin Hanne Lindberg auf den Plan, die bereits seit drei Jahren vergeblich versucht, den FR13NDS das Handwerk zu legen. Um CLAYs Namen reinzuwaschen und wieder unterzutauchen, sieht der ob seiner Teilschuld an Kryptons Tod entsetzte Benjamin nur die Möglichkeit, der Polizei MRX und die FR13NDS zu liefern.

MRX täuscht währenddessen seine Bewunderung für den BND-Angriff vor und übergibt CLAY einen Auftrag für den größten Hackerangriff ihres bisherigen Bestehens, einen Angriff auf Europol, wofür sie von MRX einen Codeschlüssel sowie einen Computertrojaner zur Systeminfiltrierung erhalten. Während der Übergabe werden sie von der Polizei geortet und beinahe erwischt. Benjamin wird von Lindberg verfolgt und kann sich gerade noch verstecken. Nach ihrem erneuten Misserfolg wird Lindberg suspendiert und durch einen anderen Ermittler ersetzt. Um ihre Spuren zu verwischen, verbrennen CLAY das Haus von Benjamins Großmutter.

Nach fehlgeschlagenen Versuchen, in die Europol-Zentrale zu gelangen, wobei Max sich eine Handverletzung durch einen Nagel zuzieht, schafft es Benjamin tatsächlich über einen dreisten Trick, einen sogenannten "evil twin", einen manipulierten WLAN-Zugangspunkt, ins System zu schleusen und damit Fernzugang zu erhalten. Über einen eigens dafür entworfenen Computertrojaner, der in dem von MRX ausgestellten Trojaner versteckt ist, wollen Benjamin, Max, Stephan und Paul ihrerseits Zugriff zu MRXs Computer und damit zu seiner Identität erhalten. Als Benjamin MRX die entwendeten Systemdaten überreichen möchte, zeigt sich, dass dieser ihren modifizierten Trojaner-Mechanismus durchschaut hat. Der ihnen übergebene Codeschlüssel fungierte zudem als IP-Transmitter, der Benjamin ausspioniert. Zwei bewaffnete FR13NDS-Mitglieder verfolgen ihn bis in die U-Bahn-Schächte, wo er ihnen entkommen kann. Als er in das Hotelzimmer zurückkehrt, das CLAY nach der Zerstörung ihres Hauptquartiers bewohnen, findet er Max, Stephan und Paul erschossen auf.

Damit ist die in Rückblenden erzählte Geschichte Benjamins in der Gegenwart der Rahmenhandlung angekommen. Benjamin legt drei russische Patronenhülsen auf den Tisch und sagt, sie seien alle tot und er wolle einfach nur wieder Benjamin sein. Er bietet Lindberg an, ihr MRX zu liefern, wodurch sie rehabilitiert werden würde, wenn er dafür ins Zeugenschutzprogramm von Europol aufgenommen wird. Obwohl ihr Kollege vom BKA sie auf große Löcher in der erzählten Geschichte hinweist, willigt Lindberg ein. Benjamins Plan ist es, MRX in seinem Stolz zu attackieren, weshalb er sich im Darknet ein zweites Pseudonym unter MRXs Namen erstellt und mit diesem den Unmut der anderen Hacker auf sich zieht, weil er sich als der wahre MRX ausgibt und sich zu dessen Verrat an Krypton bekennt. Gleichzeitig stattete er den wahren MRX ebenfalls mit einem IP-Transmitter aus und enthüllt so dessen wahre Identität. MRX, der in New York lebt, wird daraufhin von der Polizei festgenommen und Lindberg wird rehabilitiert.

Lindberg ist aufgefallen, dass Benjamin selber die Wunde von dem Nagel hat, die er Max zugeschrieben hat. Außerdem erinnert sie sich an die Worte ihres Kollegens, Benjamins Geschichte habe große Löcher. Daher stellt sie allein Nachforschungen an. Sie findet das vermeintlich abgebrannte Haus unversehrt. Bei einem Besuch von Benjamins Großmutter findet sie die Schachtel mit den drei Patronenhülsen leer vor. Das waren wohl die Patronenhülsen, die Benjamin als Beweis für den Tod seiner Freunde vorgelegt hatte. Von drei Leichen in einem Hotelzimmer ist der Polizei nichts bekannt. Marie sagt aus, Benjamin seit der Schulzeit nicht mehr getroffen zu haben. Von dem Psychiater von Benjamins Mutter erfährt sie, dass Benjamin deren Veranlagung zu multipler Persönlichkeit geerbt haben könnte, weshalb Max, Stephan und Paul nur Facetten seiner selbst seien und er allein CLAY sei.

Lindberg stellt die leere Patronenschachtel seiner Großmutter vor Benjamin und erklärt ihm, er allein sei CLAY und die anderen seien Produkte seiner Phantasie. Er selber sei Max, Stephan und Paul. Mit einer psychischen Störung sei er auch für das Zeugenschutzprogramm nicht zugelassen. Benjamin reagiert enttäuscht und verzweifelt, weil er fürchtet, von FR13NDS verfolgt und getötet zu werden. Als Lindberg ihn daraufhin dem Haftrichter vorführen soll, gibt sie ihm fünf Minuten Zeit zum Hacken in das Computerprogramm für das Zeugenschutzprogramm. Dort legt Benjamin sich eine neue Identität zu. Daraufhin fährt Lindberg mit ihm fort und lässt ihn frei, er soll ihr aber versprechen, dass er mit dem Hacken aufhört. Benjamin sagt: "Keine Zaubertricks mehr", zieht die vier Zuckerwürfel aus seiner Tasche und legt sie auf das Armaturenbrett. Lindberg will wissen, wie der Zaubertrick mit den vier Zuckerwürfeln geht, und Benjamin erklärt es ihr. Dann verlässt er das Auto. Als Lindberg die Zuckerwürfel in die Tasche steckt, fällt ihr auf, dass sie wieder getäuscht wurde. Sie blickt Benjamin nach, aber der ist bereits verschwunden.

Benjamin befindet sich mit blondgefärbten Haaren auf einem Schiff in Richtung Kopenhagen, wohin er bereits zuvor mit Marie "durchbrennen" wollte, und betrachtet seine neu erstellte "Geburtsurkunde". Plötzlich tauchen neben ihm Max, Stephan, Paul und Marie auf. Benjamin stellt fest, nun haben sie es geschafft, wieder "unsichtbar" zu werden. In Rückblenden löst er die doppelte Wendung auf: Als er in das Hotelzimmer zurückkam, erzählte er den anderen, dass MRX seine Identität kenne und er von den FR13NDS verfolgt worden sei. Max hat die Idee mit Hanne Lindberg, und Marie kann durch ihre Jurakenntnisse bestätigen, dass psychisch Kranke von dem Zeugenschutzprogramm ausgeschlossen seien. Schließlich fügt Max Benjamin noch die Nagelwunde zu. An Bord meint Max anerkennend, das sei das größte Social-Engineering-Projekt aller Zeiten gewesen. Paul äußert Bedenken, was passiert, wenn Lindberg es doch checkt. Benjamin antwortet, sie habe es gecheckt, aber sie habe bekommen, was sie wollte.

DVD und Blue-ray

DVD

Titel: Who am I - Kein System ist sicher
Label: Sony Pictures Home Entertainment
Releasedatum: 16.04.2015
Laufzeit: 102 Minuten
Sprachen: Deutsch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel: Deutsch
Format: Dolby, PAL, Untertitelt, Widescreen
Bildformat: 16:9 - 2.40:1
Region-Code: 2 - West- und Mitteleuropa, Südafrika, Ägypten und Naher Osten, Japan
EAN: 4030521739888
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Soundtrack

Audio CD

Titel: Who Am I - Kein System ist sicher
Label: 2 Lane Records (Membran)
Releasedatum:
Discs: 1
EAN: 0885150830222
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Die Inhaltsangabe zum Film basiert auf dem Artikel Who Am I - Kein System ist sicher aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. Er steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. Liste der Autoren.
Filmplakat
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