Im Keller

Im Keller ist ein österreichischer Dokumentarfilm aus dem Jahr 2014 von Ulrich Seidl und handelt von den Obsessionen, die Leute in ihren Kellern ausüben. Der Film hatte seine Premiere bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig und lief dort außer Konkurrenz. Der Kinostart in Österreich war am 26. September 2014, in Deutschland am 4. Dezember 2014.

IM KELLER Ein Film von Ulrich Seidl Der Film handelt von Menschen und Kellern und was Menschen in ihren Kellern in der Freizeit tun. Der Film handelt von Obsessionen. Der Film handelt von Blasmusik und Opernarien, von teuren Möbeln und billigen Herrenwitzen. Von Sexualität und Schussbereitschaft, Fitness und Faschismus, Peitschenschlägen und Puppen. Nach seiner großangelegten Paradies-Trilogie kehrt Ulrich Seidl zur dokumentarischen Form zurück. Mit den für ihn typischen Tableaus ist Im Keller ein Filmessay, tragisch und komisch: eine Nachtmeerfahrt durch das Souterrain österreichischer Seelen. Der Keller ist in Österreich ein Ort der Freizeit und der Privatsphäre. Viele Österreicher verbringen mehr Zeit im Keller ihres Einfamilienhauses als im Wohnzimmer, das oftmals nur zu Repräsentationszecken dient. Im Keller gehen sie ihren eigentlichen Bedürfnissen nach, ihren Hobbys, Leidenschaften und Obsessionen. In unser aller Unterbewusstsein ist der Keller aber auch ein Ort der Dunkelheit, ein Ort der Angst, ein Ort der menschlichen Abgründe. Ulrich Seidl (Amazon.de-Filmbeschreibung)

Fakten zum Film

Filmdaten

Kinostart:
Originaltitel: Im Keller
Genre: Dokumentation
Produktion: Österreich
Jahr: 2014
Länge: 85 Minuten
Verleih: Neue Visionen
FSK: 16

Besetzung und Crew

Regie:
Drehbuch: Ulrich Seidl, Veronika Franz
Kamera: Martin Gschlacht
Schnitt: Christoph Brunner

Inhaltsangabe

Hier findest Du die Zusammenfassung der Handlung für den Film Im Keller. Achtung, Spoilerwarnung: bitte die Inhaltsbeschreibung nicht weiterlesen, falls Du das Ende des Films nicht erfahren möchtest!

Der Film zeigt in loser Aneinanderreihung Personen, die in Kellerräumen ihren Obsessionen nachgehen. Neben nur kurz gezeigten Szenarien wie gelangweilten Jugendlichen, einem Schlangenbesitzer, dessen Riesenschlange ein Meerschweinchen tötet, einem Mann hinter seiner Modelleisenbahnanlage, Frauen in einem Waschkeller, einem Schwimmer in einem Mini-Schwimmbecken oder einem Ehepaar, das seinen Keller präsentiert, in dem schon lange nicht mehr gefeiert wird, etabliert Seidl wiederkehrende Charaktere.

Darunter sind eine Frau, die sich fürsorglich um die Puppen in ihrem Keller kümmert, oder ein Jäger, der seine Sammlung an ausgestopften Wildtieren präsentiert. In einer unterirdischen Schießanlage gibt sich ein Opernliebhaber dem Gesang von Arien hin und gerät mit seinen Schützenkollegen in einen Streit zum gesellschaftlichen Umgang mit Türken und "anderen Naturvölkern, Hunnen und so". In anderen Szenen hält ein Blasmusikliebhaber in seinem mit Nazi-Souvenirs ausstaffierten Keller samt Hitler-Porträt Stammtischrunden ab. Des Weiteren wird eine Masochistin gezeigt, die über ihre freiwillig und unfreiwillig ertragenen Schmerzen spricht und sich anschließend auspeitschen lässt. Außerdem spricht ein Mann im Ledertanga von seinem außerordentlichen Ejakulationsvermögen und dessen Effekt auf Frauen.

Am ausführlichsten widmet sich der Film einem Ehepaar, das sich im Keller ein SM-Studio eingerichtet hat. Der Mann wird dort zum Sklaven seiner Frau. Er reinigt nackt den Boden und das Geschirr, wobei ihm nach Belieben Gewichte an den Hodensack gehängt werden. Im Keller wird gezeigt, wie seine Frau ihn am Hoden stranguliert.

DVD und Blue-ray

DVD

Titel: Im Keller
Label: Hoanzl
Releasedatum: 22.05.2015
Laufzeit: 85 Minuten
Format: PAL
EAN: 9006472028192
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Die Inhaltsangabe zum Film basiert auf dem Artikel Im Keller (2014) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. Er steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. Liste der Autoren.
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